Partnerschaftliche Betriebspolitik sorgt für Betriebsfrieden - Gespräch von SPD mit IG Metall

Veröffentlicht am 08.04.2011 in Partei

Die guten Kontakte pflegen, Informationen über die Situation der Arbeitnehmer in und um Tuttlingen aktualisieren und Meinungen zur Arbeits- und Sozialpolitik austauschen, das waren die Ziele eines Gesprächs, zu dem die Tuttlinger SPD zusammen mit Gemeinderats- und Kreistagsmitgliedern den Ersten Bevollmächtigten der IG-Metall Albstadt Walter Wadehn ins SPD-Regionalbüro am Seltenbach eingeladen hatte.

Wadehn kam mit seinem zweiten Mann, Michael Föst, der insbesondere für den Tuttlinger Bereich zuständig ist und auch Juliane Hoffmann und Hans-Peter Menger vom Tuttlinger DGB-Büro waren dabei.

Wadehn berichtete aktuell über die Auseinandersetzungen mit der Firma Marquardt, wo Tarifverträge von sogenannten Christlichen Gewerkschaften mit Zeit- bzw. Leiharbeitsfirmen laut Gerichtsbeschluss unwirksam sind und die Leiharbeitnehmer ihren EqualPay-Anspruch nun beim ‚Verleiher’ noch drei Jahre rückwirkend einfordern können.
Wadehn ließ keinen Zweifel daran, dass man die Auswüchse der Leiharbeit massiv bekämpfen werde und setzt dabei große Hoffnung auf die zukünftige Regierungspartei SPD, die in ihrem Wahlprogramm entsprechende Ziele gesetzt hat.

Man sprach dann über verschiedene Beispiele in Tuttlingen, wo partnerschaftliche Betriebspolitik gepflegt werde, die bei Arbeitnehmern und Arbeitgebern für Stabilität und Betriebsfrieden sorgten, auch wenn, wie bei Aesculap, mancherorts mittlerweile 120 Stunden pro Jahr unentgeldlich gearbeitet werden müsse. Die Beteiligung der Arbeitnehmer an den Gewinnen des Aufschwungs sei mehr als überfällig und nicht nur gerecht, sondern auch für die Binnennachfrage ganz wichtig, war sich die Versammlung einig.

Was wird, wenn zum Mai die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Europa weiter ausgebaut wird, wann kommt endlich der Mindestlohn für alle Branchen, damit Lohndumping durch Billigarbeitskräfte aus den neuen Mitgliedsländern verhindert werden kann, wie kann die Politik die Standorttreue von Unternehmen unterstützen, wie kann das Tariftreue-Gebot, das die Landes-SPD sich auf die Fahnen geschrieben hat, in der Kommunalpolitik umgesetzt werden, wenn man z.B. auf die Zusammenarbeit mit Unternehmen angewiesen ist, die sich überhaupt nicht an Tarifverträge halten, das waren weitere Themen des lebhaften Gesprächs.

Abschließend fragte SPD-Fraktionsvorsitzender Hellmut Dinkelaker Wadehn nach den Erwartungen der Gewerkschaften an die SPD. "Bildung, Bildung!" war die Antwort. Sorgt endlich dafür, dass soziale Herkunft und Bildungschancen nicht mehr so weit auseinander liegen wie in keinem anderen Bundesland. Je besser und nachhaltiger die Ausbildung junger Leute ist, desto leichter finden sie als Fachkräfte in den hochspezialisierten Betrieben in und um Tuttlingen gute Arbeit, so Wadehn. Deutsch lernen sei wichtig und alternativlos, je früher die Kinder hier gefördert und gefordert werden, desto besser für sie und die Gesellschaft.

Abschließend diskutierte man über die Themen Rente und Rentenalter. Auf Bitten der SPD sagte Wadehn zu, einen qualifizierten Referenten zu finden, der Alternativen zur Rente mit 67 aufzeigt, welche zwar niemand will und kaum jemand erreicht, die aber wegen der demografischen Entwicklung bisher als zwangsläufig angesehen werde.

 
 

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