Weimarstraße als attraktive Alternative testen - Chancen nutzen

Veröffentlicht am 18.03.2021 in Gemeinderatsfraktion

Gemeinsamer Antrag der SPD- und LBU-Fraktion zur Umwidmung der Weimarstraße in eine unechte Fahrradstraße

Der Gemeinderat der Stadt Tuttlingen möge beschließen:

1.    Die verkehrsrechtliche Umwidmung der Weimarstraße zur „unechten Fahrradstraße“ zwischen der Aesculap-Unterführung und der Unteren Hauptstraße in einer Testphase mindestens von Mai bis Okt. 2021 mit folgenden Vorgaben:

•    Beibehaltung des KFZ-Verkehrs und der Kurzzeitparkplätze in der Weimarstraße

•    Unterbrechung des KFZ-Durchgangsverkehrs im Bereich des Stadtgartens

•    Beobachtung und Auswertung der Maßnahmen auf das Mobilitätsverhalten (KFZ, Parken, Rad- und Fußverkehr)

•    Einbindung dieser Testphase in die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Mobilitätskonzept


2.    Die Aufhebung der Fahrradfreigabe für den donauseitigen Fußweg an der Weimarstraße (Lindenallee)

3.    Die gewonnenen Erfahrungen der Testphase, einschließlich der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung, in einer Vorlage in den GR-Gremien zur Beratung einzubringen, um über eine dauerhafte Umsetzung offen zu beraten und ggf. zu beschließen. 
 

Begründung
Die Weimarstraße ist im Radnetzplan der Stadt Tuttlingen mit Beschluss des Gemeinderats vom 16.07.2018 (085/2018) als „prioritäre Fahrradroute“ ausgewiesen. Auch das Gartenschau-Konzept sieht dort einen „Radschnellweg“ vor.

Nach den bisherigen Vorberatungen zum „Mobilitätskonzept“ scheint es fraktionsübergreifend unstrittig, dass ein attraktives Angebot für den Alltags-Radverkehr als West-Ost-Achse zwischen Bahnhof und Groß Bruck im Bereich der Weimarstraße geschaffen werden muss.

Gleichzeitig kann damit auf dem Gehweg der Lindenallee die unhaltbare Beeinträchtigung der Fußgänger*innen beseitigt werden, indem die Fahrradfreigabe rückgängig gemacht wird.

Mit der anstehenden Eröffnung des Einzelhandelszentrums Aesculap-Platz und Anbindung der Weimarstraße für den Fahrzeugverkehr an die B 14 würde der Durchgangsverkehr in der Weimarstraße zusätzlich gefördert.

Eine Unterbrechung der Durchfahrtsmöglichkeit für KFZ im Bereich der Weimarstraße würde in Verbindung mit der Fahrradstraße den Stadtgarten und seine geplante Erweiterung zur Donau attraktiver machen ohne die Erreichbarkeit und das Parken im Stadtzentrum zu beeinträchtigen.

Dass die Verkehrsbeziehung zwischen Groß Bruck und Aesculap-Kreisel auf die Weimarstraße verzichten kann, hat die wochenlange Baustellen-Sperrung im Jahr 2019 bewiesen.

Die beantragte Testphase ist ein Versuch, an dem sich die Öffentlichkeit beteiligen und  Verwaltung und Gemeinderat Erfahrungen sammeln können.

Tuttlingen belegte 2020 Platz 1 mit fast 690.000 km beim Stadtradeln der Städte bis 50.000 Einwohner. Dieses beeindruckende Ergebnis sollte in diesem Jahr für die temporäre Umnutzung der Weimarstraße öffentlichkeitswirksam genutzt werden.

In der anstehenden Öffentlichkeitsbeteiligung zum Mobilitätskonzept kann die Bürgerschaft ein Urteil dazu abgeben, ob diese Lösung dann auch baulich realisiert werden soll.

Tuttlingen, 18.3.2021

Für die SPD-Fraktion:     Hellmut Dinkelaker, Henner Lamm, Eva Zepf, Susi Hein, Manfred Mußgnug, Dieter Müller
Für die LBU-Fraktion:    Dr.Ulrike Martin, Uwe Schwartzkopf, Katja Rommelspacher, Karin Trommer, Jürgen Hau, Felicitas Guggenberger, Bodo Kreidler, Heidi Mattheß, Hans-Martin Schwarz
 

 
 

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